Sport auf Reisen – Oder wie nehme ich mein Fitnessstudio im Wohnmobil mit?
Sport tut dem Körper und der Seele gut. Viele Menschen wissen der Vorteile von körperlicher Tätigkeiten. Einige haben ihr Laufband zuhause oder ihren Jahresvertrag im Fitnessstudio oder sind Mitglied im Sportverein. Doch wie ist das mit dem Sport auf klitzekleinem Raum und bei regelmäßig wechselnden Locations? Dieser Artikel wird sich mit den verschiedensten Möglichkeiten von Sport auf Reisen beschäftigen, sodass du dich immer fit halten kannst.
Kalisthenie – Oder wie du auf Reisen die neue Art zu Sporten erlernen kannst
Zugegebenermaßen ist Kalisthenie der deutsche Begriff für den häufiger genutzten Begriff „Calisthenics“. Du wirst also mit dem Wort Kalisthenie weniger Informationen erhalten als mit Calisthenics. Damit ist Sport unter der Zuhilfenahme des Eigengewichts gemeint. Man benutzt also keine schweren sperrigen Gewichte, die im Reisemobil zu viel Platz wegnehmen würden und die Grenze des zulässigen Gesamtgewichts näher kommen lassen. Warum also nicht das eigene Körpergewicht nutzen? Denn das hat man immer dabei, verbraucht keinen Platz und kein zusätzliches Reisegewicht. Hört sich ideal an? Ist es auch.
Konzept von Calisthenics – Ein Trainingsplan vereinfacht die tägliche Routine
Möglicherweise hast du in Städten schon einige Abschnitte in Parks gesehen, die nur aus Stangen bestehen. Horizontal, senkrecht, hoch, tief, schräg, doppelt, einfach. Calisthenics Parks. Bei diesen Möglichkeiten ist man schnell überfordert. Je mehr du dich über die Optionen informierst, desto mehr Spaß werden die Übungen machen, da du immer wieder variieren kannst, abhängig von der Zeit, die dir an dem Tag zur Verfügung steht, abhängig von den Stangen, die zur Stelle sind und abhängig von Lust und Laune. Aber besonders am Anfang ist es hilfreich sich andere Calisthenic-Profis anzuschauen und sich Übungen aufzuschreiben, sodass man vor Ort kurz spicken kann und dir genügend Übungen einfallen. Du kannst dir auch eine Reihenfolge an Übungen erstellen oder mit einem der verschiedensten Videos auf youTube mitmachen.
Hilfsmittel, die kaum Platz brauchen und wenig Gewicht haben
Wenn du nicht abhängig von den Stangen in Parks sein möchtest, dann gibt es platzsparende Hilfsmittel, die dich noch ortsunabhängiger machen. Da gibt es die Ringe und die Pull-up und Dip Bars.
Die Ringe sind im Grunde zwei hochwertige Holzringe mit einem Seil. Diese kannst du zum Beispiel an Bäumen befestigen und hast sofort deinen Trainingsort fertig. Mit dem speziellen Zubehör ist aber auch eine Befestigung an Türen oder Decken möglich.
Noch einfacher und praktischer sind die Pull-up und Dip Bars. Bei denen brauchst du häufig nicht mal mehr einen Baum oder ähnliches zum Befestigen. Die Größenklassen können sich hier aber sehr unterscheiden. Mein Favorit sind die Pull-up und Dip Parallettes. Ganz einfach erklärt sind es zwei kurze Stangen, die du parallel zu einander auf den Boden stellst. Daher auch der Name. Auf folgender Seite wird alles zu diesen wundervollen Trainingsgeräten berichtet: https://www.pullup-dip.de/parallettes-uebungen-anfaenger.
Es gibt aber auch andere Pull-up und Dip Bars, die zwar etwas sperriger sind, aber möglicherweise besser zu dir passen. Sie können an Bäumen leicht angebracht werden und ähneln Klimmzugstangen sehr.
Mein persönlicher Favorit, welchen ich auch selbst besitze und seit 3 Jahren nutze. Die Variation der Übungen ist riesig und erhöht sich sogar noch mehr mit Resistantbands.
Resistantbands können alleine für sich viele Möglichkeiten des Workouts bieten. Sie ersetzen schwere Gewichte und können an den verschiedensten Gegenständen und Objekten befestigt werden, um noch mehr Möglichkeiten für Übungen zu erhalten. Verbunden mit den Pull-up und Dip Bars stehen dir genügend Trainingsoptionen zur Verfügung, sodass dir nie langweilig wird. Sie sind in unterschiedlichen Widerstandsklassen verfügbar, sodass du abhängig von deinem Fitnesslevel genau richtig für dich starten kannst: Nicht zu schwer, aber herausfordernd.
Und was gibt es noch außer Calithenics?
Es gibt natürlich auch weitere Möglichkeiten sich auf Reisen fit zu halten.
Joggen und Walken stehen da sicher ganz weit vorne dabei, wenn es darum geht, wie viel Equipment nötig ist und dass es fast überall machbar ist. Raus und los. Doch dies ist nicht jedermanns Sache oder es gibt Standorte, wo man einfach nicht gut joggen gehen kann oder das Wetter macht einem einen Strich durch die Rechnung. Es gibt verschiedenste Gründe.
Wie sieht es dann aus, wenn man das Joggen mit etwas Nützlichem verbinden kann? Plogging. Ein neuer Trend verbindet das Müll einsammeln mit dem Joggen. In Zukunft kann es also immer häufiger heißen: Ich geh dann mal ploggen. Es verbindet wundervoll das Fit halten mit dem Reinigen der Natur und Umwelt. Es soll anstrengender sein als das reine Joggen, da durch das Hinuntergreifen, um den Müll aufzuheben, noch weitere Muskeln belastet und trainiert werden, die beim normalen Joggen kaum Beachtung finden. Auf Reisen kann es schon passieren, dass man an sehr vermüllten Plätzen stehen bleibt und warum dann beim nächsten Mal nicht ploggen?
Yogamatte – Mit einer Yogamatte oder Fitnessmatte gibt es viele Möglichkeiten sich mit Sport fit zu halten. Yogaübungen, Fitnessübungen, Dehnungsübungen. Da ist bestimmt für jeden etwas dabei. Und mit nur wenigen zusätzlichen Materialien lassen sich die Übungen variieren und erschweren, wie zum Beispiel mit Resistantbands oder kleinen handlichen Gewichten. Es sind auch ganze Workouts, wie schon weiter oben beschrieben, nur mit Resistantbands möglich.
Hula Hoop Reifen. Was im ersten Moment wie etwas für Kinder klingt, wuchs in den letzten Jahren zu einem Trend heran. Es gibt sie sogar schon als Fitness Hula Hoop Reifen. Außerdem sind sie platzsparend auseinanderbaubar und nicht besonders schwer. In der Größe kannst du sie jedes Mal ganz individuell zusammenbauen, sodass du damit trainieren kannst oder auch deine Kinder damit ihren Spaß haben können.
Springseil– Auch sehr leicht und platzsparend für das Reisen. Und das Springen ist nicht zu unterschätzen beim Einfluss auf dein Fitnesslevel. Außerdem ist es alles andere als langweilig, denn auch hier gibt es schon einige Coaches, die sich Gedanken gemacht haben und das Seilspringen und die Benutzung vom Springseil perfektioniert haben und sehr kreativ waren bei der Gestaltung der Übungen, zum Beispiel https://everjump.fit/ .Langeweile wird hier nicht aufkommen.
Trampolin – Ja, genau. Ein Trampolin. Natürlich keines mit einem Durchmesser von 3 m oder mehr. Es gibt kleine kompakte und relativ leichte Fitnesstrampoline. So sind die Füße komplett einklappbar und so bleibt nur eine geringe Dicke und der Durchmesser des Trampolins zu verstauen. Das ist sicherlich nicht in jedem Wohnmobil möglich, aber es hat noch einen weiteren Vorteil. Auch Kinder finden meistens das Hüpfen auf einem Trampolin toll und können sich so mit Spaß die Zeit vertreiben. Also kann es ein Sport und Spielgerät in einem sein.
Klettern und Fingerbrett und Steckbrett (Duo Pec) – Für das Klettern ist mindestens ein großer Rucksack an Equipment nötig und wenn der Platz ausreicht, ist das sicher eine Option. Klettern an den schönsten Orten der Erde. Das ist nicht nur ein Workout für den Körper, sondern auch eine Erfrischung für die Seele. Durch Fingerbrette oder Steckbrette sind Workout Übungen allerdings auch auf kleinem Raum möglich. Das Duo Sec verbindet sogar beide Bretter in den Möglichkeiten miteinander.
Schwimmen – Wenn du dich häufig am Meer oder an Seen aufhältst, ist eine weitere Möglichkeit des Sports das Schwimmen. Nimmt keinen Platz weg und ist in der Nähe von Wasser immer machbar. Natürlich kann die Wassertemperatur oder das Wetter dir das Schwimmen erschweren oder unmöglich machen, aber mindestens im Sommer ist es eine willkommene Abwechslung.
Kitelandboarding – Bereit für extremes und Neues? Das Kitelandboarding hat Ähnlichkeiten zum Kitesurfing auf dem Wasser. Aber es wird an Land praktiziert. Auf einem stabilen „Skateboard“ wird durch den Antrieb eines Schirms über Land, Schotter und Hügel gefahren. Die Drachen sind zwar relativ groß, aber da sie aus festen, strapazierfähigen und trotzdem leichten Stoff bestehen, können sie sehr platzsparend verstaut werden. Das Ganze hat einen Haken. Du brauchst Wind.
Zusammenfassung
Im Grunde ist mit etwas Planung und Vorausschau Sport auf Reisen realisierbar. Etwas Vorbereitung, verbunden mit deinen persönlichen Vorlieben, kann einen abwechslungsreichen und begeisterungsfähigen Sportplan ermöglichen. Es wird motivierender sein, wenn du dich nicht nur auf eine Sportart festlegst, sondern verschiedene miteinander mischst.
So kannst du Calisthenics Übungen an schönen Tagen mit dem Ploggen oder Joggen auflockern. Oder für Adrenalinjunkies kann das Kitelandboarding an windstillen Tagen mit dem Klettern abgewechselt werden. Überlege dir, welchen Sport du miteinander verbinden möchtest und welche Gegebenheiten dir wahrscheinlich auf deiner Reise begegnen werden. So eignet sich Griechenland mehr für das Schwimmen als Österreich. Und der Herbst mehr für das Kitelandboarding.
Außerdem kann es hilfreich sein besonders am Anfang mit verschiedenen Mitteln den Einstieg und damit die Motivation hoch zu halten. Nimm an kostenlosen Challenges teil oder besprich dich mit Freunden und macht daraus eine Motivationsgruppe oder nimm dir einen persönlichen Coach, der dich antreibt und dich unterstützen kann.
Nach diesen Informationen in diesem Artikel gibt es keine Ausrede mehr keinen Sport auf Reisen zu praktizieren. Werde fit, bleib fit, sei fit und habe Spaß!